In einer lebendigen Vergangenheit liegen die Schlüssel zur Zukunft. Hier legen wir die Fundamente frei, auf denen die BERGER GRUPPE gewachsen ist und sich bis heute stetig weiter entwickelt hat.
1905 – Das Gründungsjahr
Der Ursprung der BERGER GRUPPE liegt in der Landwirtschaft, in einem kleinen Bauernhof bei Vilshofen, bewirtschaftet von Nikolaus Berger. Sein Sohn, der Baumeister Hans Berger beschloss im Jahr 1905, geprägt vom damaligen Gründer-Zeitgeist im kaiserlichen Deutschland, Unternehmer zu werden. Das kleine Baugeschäft Hans Berger begann sich schnell gegen etablierte Wettbewerber in der Stadt Vilshofen durchzusetzen. Schon bald wurde es auch mit dem Handel von Sand und Kies an der Donau tätig.
1910 bis 1930 – Magere Bauzeiten und neuer Elan
Die erfolgreiche Aufbauphase endete abrupt mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Sicherheit in unsicheren Zeiten gab der landwirtschaftliche Betrieb auf dem Anwesen in der Ortenburgerstraße, der die Existenzgrundlage sicherte. In den 1920er-Jahren setzte BERGER seine Erfolgsgeschichte dank attraktiver Aufträge in Vilshofen aber wieder schwungvoll fort und erwies sich als tüchtiges, zuverlässiges und qualitätsbewusstes Unternehmen.
1930 – 1960 Kriegsjahre und Technisierung
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam mit dem Wirtschaftswunder der erste große Wachstumsimpuls für BERGER: Auch überregionale Aufträge stärkten zunehmend den wirtschaftlichen Grund unter den unternehmerischen Füßen. Mit der Gründung der Sparte Verkehrswegebau expandierte BERGER zunehmend über die Grenzen Vilshofens hinaus. Ermöglicht wurde dies auch durch die fortschreitende Technisierung. Anstelle von Pferdekarren wurden nach und nach LKW und Baumaschinen eingesetzt. Die Anschaffung des ersten Betonfahrmischers und einer Schürfkübelraupe fallen ebenso in diese Zeit wie die Investition in eine für damalige Zeit supermoderne Barber-Greene Asphaltmischanlage aus Amerika.
1970ER- BIS 1980ER-JAHRE – WERKSANLAGE WIESHOF
Mitte der 1970er-Jahre hatte die Firma BERGER eine stattliche Größe erreicht und der Bauhof im Stadtzentrum von Vilshofen war zu klein geworden. BERGER vertiefte seine Verbundenheit mit Vilshofen mit der zukunftsorientierten Verlagerung des Bauhofs von der Ortenburgerstraße vor die Stadttore nach Wieshof: Ab 1974 entstand hier eine moderne Werksanlage mit eigenem Fertigteilwerk sowie Werkstatt- und Lagerhallen. Das Fertigteilwerk war auch die Voraussetzung für die Gründung des Unternehmensbereiches Brückenbau im Jahr 1975.
1980 bis 1990 – Optimierte Verwaltungsstrukturen
Bis in die 1980er-Jahre war der Bereich Transportbetonherstellung so stark gewachsen, dass 1982 die BERGER Beton GmbH gegründet wurde, die von nun an als eigenständiges Unternehmen neben dem Baubereich agierte. Auch die Verwaltungsräumlichkeiten waren trotz mehrerer Büroumzüge der positiven Unternehmensentwicklung nicht mehr gewachsen. In einer neu gebauten Firmenzentrale in Passau fanden ab 1986 Mitarbeiter von drei Standorten eine neue Heimat und optimale Voraussetzungen für eine effiziente Verwaltung. 1996 musste die Hauptverwaltung sogar nochmal erweitert werden.
1990 bis 2000 – Wendezeit und Wachstum in Europa
Gewaltigen Einfluss auf die heutige Firmengruppe hatte die poltische Wende in den 90er Jahren: Direkt nach der Wiedervereinigung wurde 1991 die Niederlassung in Berlin gegründet. Fast zeitgeleich expandierte BERGER mit den Tochterunternehmen BERGER BOHEMIA in Pilsen (1992) und BERGER BAU POLSKA in Breslau (1995) weiter nach Osteuropa. Der Bauboom der Nachwendezeit war auch die Grundlage für den Aufbau zahlreicher neuer Transportbetonwerke, die heute Basis eines stetig wachsenden Vertriebsnetzwerkes sind.
In dieser historischen Umbruchzeit gelangt BERGER mit der Übernahme von mehreren Kieswerken, Steinbrüchen und der Beteiligung am slowakischen Zementwerk Ladce auch der strategische Einstieg in die Rohstoffgewinnung. Ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Baukompetenz und Sicherstellung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung.
Ein Vorstoß in neue Projektdimensionen klappte 1997 mit einem Paukenschlag: Als federführendes Mitglied einer Mittelstands-Arge erhielt BERGER den Prestige-Auftrag zum Bau der ICE Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt/Los Süd.
Das Jahr 2000 – Wegweisende Meilensteine
Nach der Jahrtausendwende folgten weitere Großprojekte: Vom kompletten Neubau von großen Schnellstraßenabschnitten in Polen und Tschechien bis zum Einstieg in das Geschäftsmodell ÖPP in Deutschland, wo BERGER beim ÖPP-Pilotprojekt A8 München-Augsburg und der A94 Isentalautobahn als Mitglied eines internationalen Projektkonsortiums für den Bau, den Erhalt und den Betrieb über 30 Jahre verantwortlich ist.
Weitere zukunftsorientierte Entwicklungsschritte der BERGER Gruppe fanden 2012 mit dem Start der Sparte Spezialtiefbau durch die BERGER GRUNDBAUTECHNIK GmbH und 2013 mit dem Aufbau der Werkgruppe „Nord“ mit Transportbetonwerken in Hamburg, Niedersachen und Schleswig-Holstein statt.
Im Jahr 2016 wurde ein moderner Bürokomplex in Werneuchen fertigstellt – ein richtungsweisender Schritt, um auch im Großraum Berlin langfristig optimale Verwaltungs- und Ingenieursleistungen sicherstellen zu können. Darüber hinaus macht sich die Firmengruppe durch die Umwandlung der Hauptunternehmensteile von deutschen GmbHs in europäische Kapitalgesellschaften auch gesellschaftsrechtlich fit für die Zukunft.
TIMELINE
1905 | In Vilshofen gründet Hans Berger ein Bau-Geschäft |
1909 | Hans Berger erwirbt den Bauhof Ortenburger-/Aidenbacherstraße in Vilshofen. |
1958 | BERGER baut Kasernen in Freyung und Regen. Gründung der Niederlassung in München |
1959 | BERGER errichtet die 1. Asphaltanlage in Blindham/Neustift. |
1960 | BERGER startet Sparte Verkehrswegebau. |
1963 | BERGER errichtet das 1. Betonwerk und erwirbt seinen ersten 3,5 cbm-Fahrmischer. |
1964 | BERGER erwirbt die erste Schürfkübelraupe. |
1970 | BERGER errichtet die Asphaltanlage in Maierhof. |
1974 | BERGER beginnt mit dem Bau der Werksanlage Wieshof. |
1975 | BERGER gründet die BERGER Bau GmbH und baut die Sparte Brückenbau auf. |
1978 | BERGER stellt die Produktionsstätte Wieshof fertig. |
1982 | BERGER gründet die BERGER Beton GmbH. |
1986 | BERGER bezieht seine neue Firmenzentrale in Passau. |
1991 | BERGER gründet eine Niederlassung in Berlin. |
1992 | BERGER startet in der Tschechoslowakei mit dem Tochterunternehmen BERGER Bohemia a.s. |
1993 | BERGER beginnt mit dem Bau seiner Werksanlage in Werneuchen. |
1995 | BERGER startet in Polen mit dem Tochterunternehmen BERGER Bau Polska sp. z o.o. |
1997 | BERGER erhält den Groß-Auftrag ICE Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt / Los Süd. |
1999 | BERGER erwirbt eine wesentliche Beteiligung am slowakischen Zementwerk Ladce. |
2007 | BERGER erhält mit dem Konsortium autobahnplus den Auftrag zum Bau des PPP- Modells „A8 München – Augsburg“ |
2008 | BERGER erhält Auftrag zum Bau der ca. 27 km langen Schnellstraße S3 zwischen Szczecin und Gorzow |
2012 | BERGER startet Sparte Spezialtiefbau durch Übernahme der Fa. Eurosond GmbH Grundbautechnik (heute BERGER Grundbautechnik GmbH) |
2015 | BERGER erhält mit dem Konsortium Isentalautobahn den Auftrag zum Bau des PPP- Modells „A94 Forstinning – Marktl“ |
2016 | Fertigstellung eines neuen Bürokomplexes in Werneuchen nahe Berlin |
2017 | Umwandlung der Hauptunternehmensteile von deutschen GmbHs in Europäische Gesellschaften (SE) |
2018 | BERGER übernimmt die Würzinger Tiefbau GmbH und baut dieses zukunftsträchtige Geschäftsfeld zur BERGER Netzbau GmbH aus |
2019 | BERGER erweitert durch den Kauf der Emil Väth GmbH Schotterwerke die regionale Präsenz in Nord-Bayern und baut die Sparte Rohstoffe aus |
2020 | Fertigstellung eines neuen Bürokomplexes in Pilsen |
2021 | Erwerb der Bahnbau-Gesellschaft ZPK in der Tschechischen Republik |
2022 | Der im Frühjahr 2020 angekündigte Generationswechsel im Vorstand wird wie geplant abgeschlossen. Alle neuen Vorstände sind langjährige Mitarbeiter der BERGER Gruppe |